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Die HP/Xerox-Sage: die neuesten Entwicklungen

25 Februar 2020

  

Xerox hat mehr Geld für HP geboten

Die Geschäftsführung von Xerox hat 2019 den Aktionären von HP Inc. $22 je Anteil angeboten und dies am 10. Februar auf $24 je Anteil erhöht. Diese $24 bestehen zu gleichen Teilen aus Geld und Xerox-Aktien, aber das erhöhte Angebot repräsentiert immer noch einen erheblichen Anstieg der Summen, die Xerox aufnehmen müsste, um den Deal zu erfüllen - und somit auch den Grad der Verschuldung, die da daraus resultierende Unternehmen hätte.

Der Anteilspreis von HP lag letzte Woche bei $22,64. Einige Analysten haben darauf hingewiesen, dass ein noch besseres Angebot von $25 je Anteil genügend HP-Aktionäre dazu verlocken könnte, den Deal zu akzeptieren, während andere unterstellen, dass es $26 brauchen könnte, den Ausschlag zu geben - was HP Inc bei dem Wert einpreisen würde, den das Unternehmen 2018 hatte.

Xerox zeigt auch weiterhin die Vorteile einer Zusammenführung auf. HP Incbesteht darauf, dass auch dieses erhöhte Angebot HP unterbewertet und weist weiterhin auf die Risiken hin, das daraus resultierende Unternehmen mit Schulden zu belasten. HP Inc bezeichnete das Angebot von Xerox als "grundlegend fehlerbehafteten Austausch von Werten", der in "einer unverantwortlichen Kapitalstruktur" resultieren würde.


HP lehnt alle Angebote ab und errichtet Verteidigungen

In den letzten paar Tagen hat die Geschäftsführung einen Plan entwickelt, die Aktien zurückzukaufen.

Dies ist ein defensiver Zug. HP hat zurzeit relativ wenig Schulden. Der Plan, die eigenen Anteile zurückzukaufen würde dadurch finanziert werden, die Schulden zu verdoppeln. Den Aktienbesitz in der Geschäftsführung zu erhöhen wird die Position des Unternehmens in künftigen Verhandlungen stärken. Eventuell noch bedeutsamer würde dies heißen, dass jeder am Kauf von HP Interessierte den gestiegenen Verschuldungsgrad mit übernehmen müsste. Es könnte für Xerox schwieriger werden, das Geld für eine Akquisition zusammenzubekommen, bei der die Schulden von HP Inc ebenfalls gekauft würden.


Es wird klar, dass HP Inc und Xerox wirklich eins werden

Machen Sie sich also bereit.

Die meisten Analysten sind sich einig, dass ein Zusammenschluss von HP Inc und Xerox Sinn ergibt. Es sollte Synergien schaffen und allen Aktionären Geld einbringen. Die Artikel von Printer-Benchmark.com haben dargelegt, wie dies funktionieren könnte.


Es gibt bemerkenswert wenige Marktsegmente, in denen man Kopf an Kopf miteinander konkurriert. Die Geschäftsstrategien sind im Großen und Ganzen nicht miteinander im Konflikt - und könnten sich durchaus gut ergänzen. Xerox hat ein großartiges Vertriebsnetzwerk in mehr als 2/3 der Welt, aber man stellt die Bürogeräte nicht mehr, die man vertreibt. Während wir herunterzählen, bis Fuji damit aufhört, Xerox Corporation mit Produkten zu versorgen (März 2021), wird dies zu einem immer wunderen Punkt werden.

Der ehemalige Vice President Print von Samsung, Chin Yoon, sagte kürzlich, Samsung hätte ernsthaft darüber nachgedacht, Xerox zu kaufen (vermutlich 2012 oder 2013). Zu der Zeit war die Vertriebsreichweite von Xerox noch größer, da Fuji Xerox Teile des Planeten abdeckte, an die Xerox alleine nicht herankommt (Regionen, die zufällig zu denen gehören, die durch die direkten Kanäle von HP Inc abgedeckt werden).


Tatsächlich ist das einzig Seltsame an diesem ganzen Deal, dass das kleinere Unternehmen Xerox auf das größere Unternehmen HP Inc geboten hat.

Und hier ist der Grund dafür: Carl Icahn will, dass sein Team im daraus resultierenden Unternehmen das Sagen hat.

Carl Icahn, "aktivisitischer Aktionär" bei Xerox, hat sich dadurch abgesichert, indem er Milliarden an Aktien von HP gekauft hat. Er besitzt etwa 11% von Xerox und 4,3% von HP. Solange sein langjähriger Geschäftspartner John Vesentin (den er in die Rolle des CEO von Xerox setzte) CEO bei "HP Xerox" wird, ist es ihm egal, wer wen kauft. Es zweifelt kaum jemand daran, dass es vor lukrativen Synergien nur so strotzt - als Großaktionär auf beiden Seiten wird Icahn so oder so am Geld sitzen. Icahn sagt, er hätte bereits im November 2019 vorgeschlagen, dass der Zusammenschluss zustande kommen könnte, indem HP Xerox kauft. "Die Zusammensetzung der Geschäftsleitung oder wer den Vorsitz hat ist nicht annähernd so wichtig wie die Frage, wer das Management-Team des Unternehmens ausmacht. In diesem Fall ist es von vorrangiger Bedeutung, dass John Vesentin und sein Team das überlebende Management des zusammengeschlossenen Unternehmens sein werden, wenn man die großen Synergien gewinnen möchte, die bereits existieren."



Es könnte jedoch auch andersherum geschehen 

Der Verschuldungsgrad von HP Inc, selbst bei Verdopplung, wird relativ niedrig sein. Man könnte recht einfach Geld bereitstellen. Das Senior Management-Team wird als erfolgreich angesehen. Die Vorschläge von Xerox beziehen alle die Erhöhung der Schulden der finalen juristischen Person mit ein, um die Übernahme zu zahlen - was im Grunde bedeutet, dass sich die Bilanz von HP selbst aushebelt.  

Die HP-Aktionäre müssen nicht verkaufen.  

Strategisch gesehen braucht Xerox HP viel mehr als dass HP Xerox braucht. 

Der CEO von HP Inc hat nun bestätigt, dass er Opportunitäten in einem Zusammenschluss sieht. Enrique Lores sagte der Financial Times, “Wir sind bereit, uns mit ihnen auseinanderzusetzen. Es geht nicht darum, wer was kauft, sondern es geht vielmehr um Werteschaffung.” HP Inc “geht auf Xerox zu, um zu erforschen, ob es eine Kombination gibt, die Wert für die HP-Aktionäre schafft, die additiv für den strategischen und finanziellen Plan von HP ist". Die Diskussionen mit Xerox haben begonnen. 

HP glaubt an den Wert von Industriekonsolidierung und deshalb wurde 2017 Samsung Printing erworben. Eine Konsolidierung muss den HP-Aktionären jedoch Nutzen bringen. Das revidierte Angebot von Xerox, das am 10. Februar 2020 angekündigt wurde, würdigt HP auf vielsagende Weise ab, kreiert ein signifikantes Risiko und gefährdet die Zukunft von HP."   

Der Börse gefallen diese neuen Entwicklungen. Die Aktien von HP sind gestern, am 24. Februar, um 6% gestiegen und die von Xerox um 3%. Dies wurde auch durch die Veröffentlichung von HP zu gesunden Resultaten befeuert und Plänen, strukturelle Kosten um $1 Milliarde zu senken und den Aktionären $16 Milliarden zurückzuzahlen. Was sollte man daran nicht mögen? 


Könnte noch jemand anders involviert werden? 

Andere Unternehmen, sowohl innerhalb des Drucksektors wie auch von außerhalb könnten sehr daran interessiert und in der Lage sein, mit an Bord zu springen, wo so viel an Aktienbesitz in der Luft umherschwirrt und so viel an Produktherstellung und Marktanteile bereit sind, geschnappt zu werden, von der Vielfalt an erprobten Vertriebskanälen weltweit einmal abgesehen.  

Beispielsweise besitzt Canon einen Teil des finanzierenden Unternehmens, das Icahn nutzen würde, um einen Teil Geldes für das Angebotes aufzubringen. Ist Canon interessiert daran, ein Teil dieses Zusammenschlusses zu werden? Canon hat es abgelehnt, auf Ikon zu bieten und schaute sich die Chance an, einen Marktanteil mit einem Vertriebsnetzwerk zu erwerben. Würde man dies noch einmal tun? Oder wäre man vorsichtig, den selben Fehler nicht noch einmal zu begehen? 


Die Zeit ist auf der Seite von HP. Für uns sieht es so aus, als habe sich gestern das Blatt gewendet.

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